Unsere queere Bibliothek "RoBIn" befindet sich im queeren Zentrum queerKAstle in der Liebigstraße 10-12, dort wo auch viele unserer anderen Angebote stattfinden.
Im Nebenraum bei der gemütlichen Sitzecke findet ihr 4 Regale mit Büchern, einigen DVDs und sogar noch ein paar Videokassetten.
Während den regulären Öffnungszeiten von queerKAstle kann in vielen Büchern gestöbert und vor Ort gelesen werden.
Eine Ausleihe und Zugang zu allen Büchern ist mindestens zu den in unter "Termine" genannten Zeiten möglich, und immer dann, wenn jemand mit Zugang zur Bibliothek im Thekendienst bei queerKAstle anwesend ist.
Wenn ihr vorab stöbern wollt, was wir so alles haben, oder nach etwas bestimmten sucht, könnt ihr unseren aktuellen Bestand hier online durchsuchen:
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Hier stellt euch RoBIn, unsere Rosa Bibliothek und Infothek, jeden Monat ein Buch aus dem Bestand vor.
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Diesen Monat stellen wir passend zum Transgender Day of Remembrance (TDOR) kein Buch sondern den Dokumentarfilm „Ich bin Anastasia“ vor, den ihr euch bei uns als DVD ausleihen könnt. Am TDOR (20.11.) wird der Opfer von Transfeindlichkeit, und insbesondere ermordeten trans Personen gedacht. Im Film geht es um Anastasia Biefang, die erste offen trans lebende Person in der Bundeswehr und ihre Transition. Er zeigt sehr anschaulich wie anstrengend der Weg einer Transition ist. Unerwarteterweise wird Anastasia aber von ihren Vorgesetzten dabei sehr gut unterstützt.
Die Bundeswehr scheint in einigen Punkten wohl weiter zu sein als unsere Regierung. Aktuell wird wieder über die Wehrpflicht diskutiert. Sie soll, so der Stand, nur für Männer verpflichtend werden. Nun kommt der Paragraf §9 des neuen SBGG (Selbstbestimmungsgesetz) dazu: Der besagt, wenn du im Zeitraum von zwei Monaten vor dem Eintreten eines "Spannungs- oder Verteidigungsfalls" oder nach dessen Eintreten deinen Geschlechtseintrag geändert hast, kannst du trotzdem eingezogen werden. Es wird dann nach dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht entschieden, ob man an die Front muss oder nicht. Transfrauen können also einberufen werden, nur weil sie einmal das männliche Geschlecht zugewiesen bekommen haben. Durchs Hintertürchen wird hier das SBGG also aushebelt. In diesem Punkt hat das Gesetz keine Verbesserung gebracht, sondern sogar eine Verschlimmerung gegen über dem TSG.
ICH BIN ANASTASIA
von THOMAS LADENBURGER
Der Film erzählt die Geschichte von Oberstleutnant Anastasia Biefang, die bei ihrer Geburt das Geschlecht "männlich" zugewiesen bekam. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere bei der Bundeswehr entscheidet sie sich, zukünftig in ihrem gefühlten weiblichen Geschlecht zu leben. Zu ihrem eigenen Erstaunen gibt es nach ihrem Coming Out als Transgender bei der Bundeswehr keine Karriereeinbussen für sie. Gleich nach ihrer Geschlechtsangleichung zur Frau übernimmt sie das Informationstechnikbataillon im brandenburgischen Storkow. Sie ist die erste Transgender in der Geschichte der Bundeswehr, die diesen Posten bekleidet. Der Film begleitet Anastasia bei ihrem Transitionsprozess zur Frau und verfolgt ihren Dienstantritt als Kommandeurin. Auch ihr neues Bataillon muss sich einer mentalen Transition unterziehen.
Immer in der letzten Oktoberwoche findet die Asexual Awareness Week statt. Anlässlich dieser Woche haben wir ein Buch mit der passenden Thematik ausgewählt.
Was ist Asexualität?
Asexuelle Menschen verspüren keine oder nur sehr wenig sexuelle Anziehung und/oder kein Verlangen nach sexueller Interaktion. Für alle unter uns, die sich in dieser Beschreibung wiederfinden konnten, gibt es einen Stammtisch in Karlsruhe, den ACE Stammtisch (ACE wird als Eigenbezeichnung von asexuellen Menschen verwendet). Die Treffen findet alle zwei Monate statt. Mehr Infos findet ihr unter: http://asex-web.de/
DAS ASEXUELLE SPEKTRUM
von CARMILLA DEWINTER
Asexualität? Nie gehört! Gibt es das? Menschen auf dem asexuellen Spektrum haben es oft mit Unglauben zu tun, sofern sie überhaupt wissen, dass es ein Wort für ihre Empfindungen gibt. Worüber sprechen wir, wenn wir "Asexualität" sagen? Was ist das asexuelle Spektrum? Nützt es etwas, die romantische von der sexuellen Orientierung zu trennen? Und wieso glauben viele nicht, dass Menschen asexuell sein können? Die Aktivistin Carmilla DeWinter beantwortet in diesem Buch unterhaltsam und informativ die häufigsten Fragen zum Thema.
Am 22. September war Herbstanfang. Mit den ersten Herbsttagen geht auch die schöne und warme Sommerzeit vorbei, in der viele Sommerbegegnungen/Liebschaften anfangen. Ob sie nach den ersten Wochen der Verliebtheit noch Bestand haben werden, wird sich zeigen. Mit dem Thema der Sommerliebe und dem was danach kommt beschäftigt sich das Buch des Monats September.
EIN FALL VON LIEBE
von GORDON MERRICK
Zwei Menschen begegnen sich, verlieben sich ineinander und verbringen einen wundervollen zärtlichen Sommer zusammen. Doch mit dem langsam nahenden Herbst müssen die beiden erkennen, dass es neben dem gerade erst gefundenen Glück auch noch eine Realität gibt, die die unbeschwerte Leidenschaft und Verliebtheit anzugreifen droht. Besitzansprüche, Eifersucht und der Einfluss von Verwandten und Freunden zermürben das junge Paar bis hin zum schmerzvollen Abbruch ihrer Beziehung. Verzweifelt suchen sie in wilden Eskapaden, einer lieblosen Ehe und Alkohol das Vergessen, um schließlich, gereift und von falschen Schuldgefühlen befreit, doch wieder zueinander zu finden. - So weit, so konventionell. Ungewöhnlich ist, dass beide liebende Männer sind. Gordon Merrick ist es gelungen, ihr liebevolles und erotisches Verhältnis mit bemerkenswert sensibler Offenheit darzustellen.
In diesen Tagen findet nur mit kurzer Pause nach der Fußball EM die Olympiade statt. An den Spielen in Paris nehmen 195 offen geoutete LGBTQ+ Athlet_innen teil. In Tokio waren es vor vier Jahren 185 Atlet_innen. Es wird vermutet, dass es letztendlich noch mehr werden. Was jetzt schon feststeht ist, dass es eine Rekordbeteiligung von Schwulen Atlet_innen geben wird.
Bei Schwulen steht mit einer Teilnehmerzahl von 8 Atlet_innen Reiten an der Spitze. Bei den Lesben ist es nicht unerwartet der Fußball. Es scheint mehr akzeptiert zu sein, dass Lesben im Sport aktiv sind als bei Schwulen. Es scheint, dass es mehr lesbische Sportler_innen gibt und sie einfach sichtbarer sind.
Hier ist eine Liste aller queeren Atlet_innen bei der Olympiade in Paris: https://www.outsports.com/olympics/team-lgbtq/
In unserem Buch des Monats geht es um eine Liebesbeziehung zwischen einem erfolgreichen homosexuellen Langstreckenläufer und seinem Trainer. Das schadet letztendlich dem Erfolg. Viele queere Sportler outen sich heute immer noch nicht, weil sie dadurch mit Benachteiligungen und Anfeindungen rechnen müssen. Hoffentlich wird es bald kein Problem mehr sein im Sport queer zu sein.
DER LANGSTRECKENLÄUFER
von PATRICIA NELL WARREN
Billy ist ein hervorragender Langstreckenläufer und sogar Kandidat für die Olympischen Spiele in Montreal. In den Augen der Sportwelt hat er nur einen Makel: er ist schwul. Als er eine heftige Liebesbeziehung zu seinem Trainer Harlan beginnt, entfesselt dies den Hass der Offiziellen und der Presse. Im Olympiastadion kommt es zu Billys größtem Triumph - doch er kann ihn nicht lange genießen...
In diesen Tagen beginnt die Fußball EM. Nach 2006 ist wieder eine große Veranstaltung im Fußball in Deutschland zu Hause. Es wird schon davon gesprochen, ob es wieder ein Sommermärchen geben wird oder nicht. Aber fast keiner redet drüber, dass sich seit 2006 nichts verändert hat an der toxischen Männlichkeit im Nationalsport Nummer eins der Deutschen. Im Frauenfußball ist es akzeptiert, wenn sich eine Spieler*in als bi oder lesbisch outet. Nein es ist schon fast ein Aufschrei, wenn sie heterosexuell ist. Im Gegensatz dazu wäre es immer noch ein Aufschrei, wenn sich eine männlich gelesene Person im Männerfußball als bi oder schwul outen würde. Deshalb outen sich Profifußballer*innen meist erst nach ihrer Kariere. Das prominenteste Beispiel in Deutschland ist Thomas Hitzlsperger.
In unserem Buch des Monats geht es genau darum. Der Hauptprotagonist wird damit erpresst, dass seine Homosexualität ans Licht gebracht werden soll. Aber das würde das Karriereende für den Nationalspieler bedeuten. Im Kontext der Thematik "Homosexualität im Männerfußball" gilt es herauszufinden, wer der Erpresser ist.
DER FUßBALLGOTT
von CITIZEN_B
Starkicker Ralph Guthfleisch ist jung, bemerkenswert attraktiv und er hat ein kleines Geheimnis: Er ist homosexuell. Deshalb versucht ein Unbekannter den erfolgreichen Fußballprofi zu erpressen. Fast schon ein Routinefall für die auf schwule Klienten spezialisierte Agentur Fingerprinz. Der hartgesottene Ermittler Max Finger, seine mysteriöse Partnerin Kim Prinz und der blutjunge Junior-Detektiv Benjamin nehmen die Spur auf. Wer erpresst den beliebten Nationalspieler? Höchst verdächtig: Zum Beispiel Ralphs Alibi-Verlobte, das silikonverstärkte Fußball-Luder Kendra Kemp. Oder sein ehemaliger Lover, der manisch-depressive Stefan Geschke. Nicht zu vergessen: Der dubiose Sportlerberater Peter Aschenbach. Und wie sieht es mit dem einschlägig vorbestraften Stricher Sascha aus? Was verbergen Ralphs bettelarme Eltern, für die der neureiche Fußballstar noch nicht einmal einen halben Euro übrig hat? Warum spricht niemand über Ralphs kleinen Bruder, den rabiaten Olaf Guthfleisch? Außerdem sind da natürlich auch noch die Vereinskameraden des Torschützenkönigs, lauter rücksichtslose selbstverliebte Alpha-Tierchen, die vor keiner Intrige zurückschrecken, wenn es sie auf der Karriere-Leiter weiter nach oben bringt. Dann nimmt der Fall eine dramatische Wendung, Blei liegt in der Luft und Leichen pflastern den Weg zur Geldübergabe.
In „DER FUSSBALLGOTT“ untersucht der Frankfurter Erfolgsautor citizen_b das vielleicht letzte Tabu bundesrepublikanischer Hetenherrlichkeit: Homosexualität und Fußball! Sport, Spiel, Spannung sind garantiert und selbstverständlich gibt es jede Menge schwarzen Humor, Romantik und eine Messerspitze handfesten ehrlichen Männersex. Pflichtlektüre für schwule Fußball-Fans, Fußball-Verächter und ein Muss für Kenner schwuler Krimis.
Am 22. Mai ist der Harvey-Milk-Day. Er erinnert an den schwulen Aktivisten und ersten offen schwulen Politiker in Kalifornien, der 1978 ermordet wurde. Harvey Milk wurde am 22. Mai 1930 in Woodmere Nassau County, New York, geboren. Er wurde am 27. November 1978 in San Francisco ermordet. Harvey Milk war Politiker und arbeitete als Lehrer für Mathematik und Geschichte. Er lebte seine Homosexualität schon als Jugendlicher aus, aber sein Umfeld wusste nichts davon.
Der Gedenktag soll über Harvey Milks Leben aufklären und Aktionen fördern, die sich gegen die Diskriminierung von queeren Menschen einsetzen.
In unserem Buch des Monats geht es unter anderem um Harvey Milk und um einige bekannte Persönlichkeiten mehr.
LEBEN, LIEBEN, LEGENDEN
von HERMANN J. HUBER
Außenseiter als Stars: Kinohelden, Theatergötter, Rockgiganten, Travestietramps, Dichterfürsten und ein Märchenkönig. 60 schwule Männer als Kultstars. Jeder von ihnen ist eine Legende. Mit Paukenschlägen machten sie Karriere, mir ihren anderen Neigungen mussten sie sich nicht selten verstecken. Trotzdem wurden sie zu Pionieren und Trendsettern fast aller kulturellen Bereiche.
Der Journalist und Buchautor Hermann J. Huber hatte es erstmals gewagt, auch die lebenden Legenden zu enträtseln. Die meisten der Außenseiter-Stars unserer Tage hat er selbst interviewt. Zum Vorschein kamen viele bisher ungedruckte Wahrheiten.
"Lebe, Lieben, Legenden" von den Stars: Helmut Bergerm, Peter Berlin, David Bowie, Boy George, Arthur J. Bressan jr., Bronski Beat, Jean Daniel Cadinot, Truman Capote, Richard Chamberlain, Peter Chatel, Montgomery Clift, Jean Cocteau, The Communards, James Dean, Divine, Christoph Eichhorn, Rainer Werner Fassbinder, Hubert Fichte, Frankie Goes To Hollywood, Jean Genet, Boy Gobert, Gustav Gründgens, O.E. Hasse, Rock Hudson, Elton John, Udo Kier, T.E. Lawrence, Limahl, Bob Lockwood, Robert Lang, Ludwig II., Barry Manilow, Klaus Mann, Jean Marais, Mary & Gordy, Hubert von Meyernick, George Michael, Harvey Milk, Vaclaw Nijinsky, Klaus Nomi, Rudolf Nurejew, Pier Paolo Pasolini, Pauline Courage (Harry Pauly), Pet Shop Boys, Roger Peyrefitte, Rosa von Praunheim, Freddy Quinn, Kurtr Raab, Rio Reiser, Frank Ripploh, Tom Robinson, Samy & Mario, Dieter Schidor, Georg Uecker, Rudolph Valentino, Village People, Luchino Visconti, Oscar Wilde, Tennessee Williams, Alexander Ziegler.
Ein Überfälliges, couragiertes und pointenreiches Buch, spannend wie Arbeit und Affären seiner 60 Akteure. Mit 270 Abbildungen.
Der 26 April ist der weltweit gefeierte Lesbian Visibility Day. Begangen wird der Tag seit 2008. An diesem Tag wird auf die spezifischen Bedürfnisse und Lebenssituationen von Lesben aufmerksam gemacht, indem lesbische Vorbilder, lesbische Kultur und lesbische Vielfalt gefeiert werden.
In unserem Buch des Monats geht es genau darum. Es ist ein Jugendbuch, in dem eine Teenagerin ihre ersten lesbischen Gefühle erfährt. Und es kommt alles anders, als sie es sich davor je erträumt hätte. Das Buch zeigt sehr gut, welche Gefühle, Ängste und Erfahrungen junge Lesben in ihrem Leben machen.
TRAUMTÄNZERIN
von ALICIA ZETT
Charlie steht kurz vor dem Abitur, mit ihrem Vater redet sie kaum noch ein Wort und in der Schule würde sie sich am liebsten unter einem Tarnumhang verstecken. Denn Charlie hat ein Geheimnis, das sie nicht einmal ihren zwei besten Freunden anvertrauen kann. Sie hat sich in ein Mädchen verliebt - genauer gesagt in ihre beste Freundin Mia.
Während Charlie nur Augen für Mia hat, entgeht ihr, dass jemand anderes alles tut, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen ...
Am 31 März ist der Transgender Day of Visibility. An diesem Tag wird, anders als z.B. bei einem CSD oder einem Trans* Pride, nicht in erster Linie für die Rechte von trans und gender-nonconforming Menschen demonstriert, sondern sie werden als Teil der Gesellschaft gefeiert und ihr Kampf für Selbstbestimmtheit und Akzeptanz wird gewürdigt. Es geht, wie der Name schon sagt, um Sichtbarkeit.
Sichtbarkeit von trans Menschen ist auch in Film und Fernsehen ein großes Thema. In der Autobiografie, die wir euch diesen Monat vorstellen, geht es um den trans Mann Elliot Page. Es geht dabei weniger um trans Charaktere in Filmen und Serien, sondern mehr um trans Schauspieler selbst und was sie im Showbusiness erleben. Elliot Page ist gebürtiger Kanadier. Er wurde 2007 mit der lesbischen Rolle im Film Juno bekannt. 2020 outete Elliot sich als trans.
PAGEBOY
von ELLIOT PAGE
Ergreifend und ungeschönt erzählt Elliot Page von seinem langen Weg zu sich selbst.
Mit seiner Hauptrolle in »Juno« hat Elliot Page die Welt in seinen Bann gezogen. In seinem ersten Buch erzählt er endlich seine Wahrheit: vom Aufwachsen in der kanadischen Hafenstadt Halifax, vom Erwachsenwerden im von traditionellen Geschlechterrollen besessenen Hollywood. Von Sex, Liebe, Trauma und phantastisch anmutenden Erfolgen. »Pageboy« ist die Geschichte eines Lebens, das an den Rand des Abgrunds gedrängt wurde – und eine Feier des Moments, in dem wir, frei von den Erwartungen anderer, mit Trotz, Mut und Freude uns selbst entgegentreten. Ein Buch von aufwühlender Schönheit und politischer Schlagkraft.
Der 14. Februar ist Valentinstag, der Tag der Verliebten. In Deutschland haben wir aktuell zum Glück die Situation, dass auch queere Menschen lieben dürfen, wen sie wollen, zumindest vor dem Gesetz. Seit Oktober 2017 dürfen queere Paare auch endlich standesamtlich heiraten.
2018 stand der CSD Karlsruhe unter dem Motto "Verliebt, verlobt, verfolgt". Mit diesem sehr starken und wichtigen Motto hatte der CSD den Fokus auf queere Menschen in anderen Ländern gelegt. Wie sehr sie oft verfolgt werden, wenn sie offen zeigen wollen wer sie wirklich sind und frei leben möchten. Was bei uns einigermaßen akzeptiert ist, wird in einigen Ländern mit Gefängnisstrafen und sogar Todesstrafe geahndet. Das damalige Motto hat nicht an Aktualität verloren, sondern ist wichtiger den je. So wurden z.B. erst 2023 vom obersten Gericht Russlands die Rechte queerer Menschen noch stärker eingeschränkt. Person kommen in Russland bereits für das Tragen der Regenbogenflagge ins Gefängnis. Seither werden vermehrt Razzien bei queeren Vereinen und Gruppen durchgeführt.
Auch die Gruppe REVERS aus Karlsruhes Partnerstadt Krasnodar, die sich mit Jugendgruppen, Beratungsangeboten und anderen Veranstaltungen und Aktionen für queere junge Menschen in Russland eingesetzt hat, ist betroffen. Die Aktiven der Gruppe sind ins Ausland geflüchtet. Der Vorsitzende von REVERS und eine kleine Gruppe standen 2018 noch in Karlsruhe auf der CSD Bühne und waren zu Gast beim Rathausempfang. Heute wäre das so leider nicht mehr denkbar. Für sie und allen anderen verfolgten queeren Menschen auf der Welt muss auf CSDs und Pride Paraden wo es noch möglich ist für Menschenrechte und Liebe demonstriert werden.
In unserem Buch des Monats kommen Personen aus Ländern zu Wort, in denen sie nicht einfach frei nach dem Spruch „Verliebt, verlobt, verheiratet.“ leben können, sondern für ihre Liebe verfolgt werden, wenn sie sagen oder zeigen wer sie sind. Sie erzählen über ihre queere Liebe und ihre Selbstfindung in den schrecklichen Verhältnissen, die für Queers in ihren Ländern vorherrschen. Der 14. Februar ist der Tag der Verliebten! Aber er kann auch Anlass sein aufzuzeigen, dass es nicht überall ein "Feiertag" mit Freude und Liebe ist.
COMING OUT
von Lutz van Dijk
Die Geschichten erzählen von Jugendlichen oder Erwachsenen, die sich an ihre Jugend erinnern, und die dabei besonders viel Mut und Geduld beweisen mussten, um ihre Form der Liebe zu verwirklichen. Dass ihre sexuelle Sehnsucht sich dabei auf das eigene Geschlecht richtet, ist an sich nichts besonderes. Es wird besonders erst dadurch, dass in vielen Gesellschaften Homosexualität lange verfolgt wurde, wie zum Beispiel in Deutschland, oder noch heute offiziell diskriminiert wird, wie in jenen Ländern, aus denen ausführlicher in diesem
Buch berichtet wird. Wie durch ein Brennglas wird dabei deutlich: Liebe ist das Gegenteil von Misstrauen und Hass, von Gewalt und Krieg - Liebe ist Vertrauen und Zärtlichkeit, Achtung und Befreiung. Liebe macht offen für alle Formen von Liebe.
Am 27. Januar ist Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Dieser Gedenktag wurde 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog ins Leben gerufen. Wir von der QBeKA gedenken allen Opfern des Nationalsozialismus und im Speziellen den queeren Opfern. Warum genau der 27. Januar? Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes.
Der Rosa Winkel war die Kennzeichnung von homosexuellen KZ-Häftlingen. Er musste an der KZ-Häftlingskleidung auf der linken Brust getragen werden, so dass von Weitem schon sichtbar war, dass es sich um eine Person handelt die aufgrund ihrer Homosexualität an diesen menschenunwürdigen Ort verschleppt wurde. Die Schwulenbewegung machte sich in den 1970er Jahren den Rosa Winkel als Symbol ihrer Gemeinschaft und des Zusammenhalts zu eigen. Er wurde später nach und nach von der heute international bekannten Regenbogenflagge ersetzt.
Das Erinnern an Symbole wie den Rosa Winkel wird wieder wichtiger. Einerseits für das Gedenken und das Nicht-Vergessen der schrecklichen geschichtlichen Ereignisse. Andererseits, um Hand in Hand mit unseren Vorkämpfern in die schwierige Zukunft zu gehen und gegen den wieder stärker werdenden Gegenwind in der Gesellschaft gegenüber queeren Menschen anzukämpfen.
In unserem Buch des Monats geht es um ein schwules Paar. Es erzählt alle Höhen und Tiefen, ihre Verfolgung in der NS Zeit und die Einlieferung eines der beiden in ein KZ. Das Buch soll zum Nicht-Vergessen beitragen und eine Mahnung sein, dass so etwas nie wieder passieren darf!
ICH DU UND FÜR IMMER WIR
von Sven Krüdenscheidt
Ein Tyrann als Vater und Wehrmacht statt Studium, Ferdinand hat es nicht leicht. Aber gerade bei der Wehrmacht ändert sich sein ganzes Leben, denn dort trifft er Georg. In einer dunklen Zeit, in der gleichgeschlechtliche Liebe den Tod bedeuten kann, sind Ferdinand und Georg einander verfallen. Ihre Suche nach dem Glück bringt sie an die Grenzen dessen, was ein Mensch ertragen kann.
Das Buch diesen Monats beschäftigt sich mit dem Thema Coming Out an Weihnachten. Diese Zeit des Jahres ist oft eine Zeit in der sich einige mit diesem Thema konfrontiert sehen. Ob für sich selbst, durch Freunde oder in der Verwandtschaft. Wir haben daher dieses Buch ausgewählt, um euch eine passende Geschichte mit an die Hand zu geben. Alle denen gegenüber sich an Weihnachten jemand outet, soll es sensibilisieren, sodass sie nicht unvorbereitet unterm Baum stehen und offen und respektvoll auf reagieren können. Denjenigen, die selbst vor einem Coming Out an Weihnachten stehen, soll es Kraft geben.
DAS LEBEN ZWISCHEN DEN STERNEN
von Jim Grimsley
Dan Crell ist der Verwaltungsmanager im Grady Krankenhaus in Atlanta im amerikanischen Bundesstaat Georgia. Ein sympathischer Kerl, der seinen Job im Griff hat und für die Kinderstation im Krankenhauschor mitsingt. Ford McKinney stammt aus einer konservativen, wohlhabenden Südstaatenfamilie. Der Vater ist ein anerkannter Chirurg, die Mutter beschäftigt sich hauptsächlich damit, nach einer passenden Partie für ihren hoch gewachsenen, schwarzhaarigen, blendend aussehenden Sohn zu suchen. Nach anfänglichem Zögern, nach viel innerem Hin und Her, werden Ford und Dan ein Paar. Was ihre Beziehung wert ist, zeigt sich allerdings erst, als sie an Weihnachten gemeinsam ihre Familien besuchen wollen. Dan und Ford sind schon seit drei Jahren zusammen, und beide haben ihre Beziehung als "die große Liebe" erlebt, aber trotzdem haben beide Angst, sich fallenzulassen, haben Probleme, eine richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Ein Besuch bei den Eltern zu Weihnachten wird unversehens zum Beziehungskatalysator und wirft die Frage auf, ob sie noch einmal neu "ja" zu einander sagen wollen. Nach David Leavitt war Jim Grimsley der erste amerikanische Autor, der jenseits der großen Aufbruchstimmung der 80er Jahre die Ängste und Probleme schwuler Männer zum Thema seiner Bücher machte. "Leben zwischen den Sternen" ist längst ein Klassiker, die Geschichte von Dan und Ford, Arzt und Angestellter desselben Krankenhauses, Sohn einer alten Familie aus den Südstaaten der eine, aus kleinen Verhältnissen (Wohnwagen am Friedhof) der andere. Zwei junge Erwachsene, die sich in der Subkultur schon längst die Hörner abgestoßen haben, aber an so etwas wie Coming-out nicht einmal zu denken wagen – und wie könnte dazu eine dauerhafte Beziehung passen? Sie versuchen, sich ernsthaft aufeinander einzulassen, und wenn es schwierig wird, hilft ihnen die Liebe, die sie für einander empfinden.
Am 20. November, dem "Transgender Day of Remembrance (TDoR)", gedenken wir allen Trans* Personen die Opfer von Hass und transfeindlichen Angriffen wurden, besonders aller ermordeten trans* Menschen auf der Welt. In Karlsruhe findet um 18:00 Uhr eine Kundgebung am Platz der Grundrechte mit anschließender Demo zum Gedenken aller 392 in den letzten 12 Monaten durch Transfeindlichkeit gestorbener Trans*Personen statt. Die Liste aller Opfer findet sich hier: https://tdor.translivesmatter.info/reports/tdor2023
Aus diesem Grund haben wir diesen Monat ein Buch mit Trans*-Thematik aus unseren Bücherschränken gezogen. In unserem Buch das Monats November 2023 geht es nicht einfach nur um eine Geschichte einer Trans*Person, sondern um einen Vater der seinem Kind beibringt, dass er Trans* ist. In dem wunderbar und herzerwärmend geschriebenen Kinderbuch werdet ihr mit auf die Reise genommen wie Noas Mutter Noas Vater wird. Ein Buch geschrieben vom Vater für seinen Sohn.
Diese Buch hat es sogar in den RegenbogenKinderBücherKoffer der ILSE* Karlsruhe - Initiative Regenbogenfamilien geschafft. Der RegenbogenKinderBücherKoffer ist ein Koffer mit queeren Kinder Büchern. Dabei liegt der Fokus in erster Linie auf Regenbogenfamilien. Grundschulen und Kitas (sowie Bibliotheken, sonstige pädagogische Einrichtungen und interessierte Menschen) können bei ILSE* Karlsruhe kostenfrei zwei verschiedene RegenbogenKinderBücherKoffer ausleihen. Bei Fragen und Ausleihwünschen einfach eine E-Mail an ilse.karlsruhe@lsvd.de schreiben.
Wir wünschen euch jetzt viel Spaß beim Lesen oder Vorlesen des Buchs!
Egal was sich auch ändert, das Herz bleibt genau dasselbe
von Max Appenroth und Vered Berman
Noas Vater Quinn war früher Noas Mutter Caroline. Äußeres hat sich verändert, aber sein Herz ist genau dasselbe geblieben. Dies ist die wunderbare Geschichte eines Elternteils in der Transition aus der Sicht eines Kindes.
Am 23. September wurde die Deutsche Aidshilfe 40 Jahre alt. Alles begann in Berlin mit einem privaten Telefon von Stefan Reiß. Am 23. September 1983 gründete er dann auf Initiative der Krankenschwester Sabine Lange und des Verlegers Bruno Gmünder zusammen mit 10 anderen die Deutsche Aidshilfe. Einen Bericht zu den Anfängen und der Geschichte der Deutschen Aidshilfe, sowie der Zeit in der sie gegründet wurde findet ihr hier auf queer.de
Im Buch, dass wir euch diesen Monat vorstellen, geht es um die Anfangszeit der AIDS-Pandemie in Frankreich. Der Autor ist selbst an AIDS erkrankt und starb 1991 in Paris. Der Roman wechselt zwischen (fingiert) autobiografischen und fiktiven Darstellungen. Freunde und andere Personen haben zwar andere Namen, waren aber für die damalige Öffentlichkeit trotzdem leicht identifizierbar. Nicht zuletzt das hat die öffentliche Debatte in Frankreich angeheizt.
Eine Theaterumsetzung des Buches wird noch bis zum 11.11.2023 im Schauspielhaus Bochum aufgeführt. Infos dazu hier: Schauspielhaus Bochum
Dem Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat
von Hervé Guibert
"Ich erzähle, wie der Virus in meinem Körper, in meinem Bewusstsein und in meiner Art zu schreiben arbeitet." Hervé Guibert hatte AIDS. Seine literarische Selbstenthüllung über den Verlauf der Krankheit, die Reaktionen von Freunden und Öffentlichkeit bestimmten die französischen Debatten über die Immunschwäche. "Hervé Guiberts Werk ist von zärtlicher Grausamkeit und grausamer Zärtlichkeit" (Ulrich Weinzierl, "Frankfurter Allgemeine Zeitung")
Der September ist unter anderem der Monat der Sichtbarkeit Bisexueller. Dem Thema wird weltweit im Rahmen der "Bisexual Awareness Week" (16. bis 22. September 2023) und des "Bisexual Visibility Day" (23. September 2023) mehr Aufmerksamkeit verschafft. Das wollen wir zum Anlass nehmen, euch ein passendes Buch vorzustellen. Julia Shaw beleuchtet das Thema in ihrem Sachbuch "Bi - Vielfältige Liebe entdecken" auf verschiedenen Ebenen - historisch, naturwissenschaftlich, gesellschaftspolitisch und persönlich. Sie hat einen Master in "Queer History" und weil es ihrer Erfahrung nach keine ausreichende Forschung zum Thema Bisexualität gab, hat sie die "Bisexual Research Group" gegründet.
Bi - Vielfältige Liebe entdecken
von Julia Shaw
Vielen fühlen sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen. Und trotzdem bekennt sich kaum jemand dazu. Julia Shaw erforscht die größte sexuelle Minderheit - bisexuelle Menschen. Sie macht Bisexualität in Geschichte, Kultur und Wissenschaft sichtbar und zeigt anhand ihrer eigenen Identitätssuche, warum vielfältige Liebe endlich mehr Raum erhalten muss. Ein augenöffnendes, provokantes und befreiendes Buch.
Diesen Monat widmen wir uns wieder einmal dem Thema Coming-Out. Im Comic, dass wir euch als "Buch des Monats August 2023" vorstellen, geht es um eine sehr erfrischend erzählte schwule Coming-Out-Geschichte. Die Geschichte spiel nicht in Deutschland, sondern in New Mexico. Eine Gelegenheit zu erfahren, dass dieselben oder ähnliche Hürden beim Coming-Out in der ganzen Welt existieren. Das Comic hat die erfolgreiche Zeichnerin Julie Maroh aus Frankreich gezeichnet. Sie ist durch „Blau ist eine warme Farbe“ bekannt geworden, spätestens mit der gleichnamigen Verfilmung. Auch „Blau ist eine warme Farbe“ ist bei uns ausleihbar. Es befasst sich im Gegensatz zu unserem "Buch des Monats" mit lesbischen Coming-Out-Erfahrungen. Das sind aber natürlich nicht die einzigen zwei Bücher zum Thema Coming-Out im Bestand unserer Bibliothek. Kommt einfach mal zu den Öffnungszeiten vorbei und stöbert. Und wer gerne über das eigene Coming-Out oder den Weg dort hin sprechen möchte, ist herzlich eingeladen direkt nach der Öffnungszeit von RoBIn immer am ersten Freitag im Monat um 20:00 Uhr zu unserer "Queeren Coming-Out-Gruppe" zu kommen.
ZEIG MIR DAS MEER
von Alex Sanches und Julie Maroh
Jake Hyde lebt mit seiner Mutter in einer kleinen Stadt in der Wüste New Mexicos. Obwohl er nicht schwimmen kann, ist seine große Sehnsucht das Meer, von dem er sich wie magisch angezogen fühlt.
Und Jake hat noch eine andere Sehnsucht: Er fühlt sich immer stärker zu Kenny Liu hingezogen, einem Jungen aus dem Schwimmteam seiner Schule, der mit seiner Homosexualität ganz offen umgeht. Langsam aber sicher muss sich Jake eingestehen, dass er selbst schwul ist. Doch wie würden die Menschen um ihn herum darauf reagieren, zumal sich seine Mitschüler schon über den selbstbewussten Kenny wegen seiner Orientierung lustig machen? Wie würde seine Mutter damit umgehen, die sich sowieso zu viele Sorgen macht? Und was würde Maria sagen, Jakes beste Freundin, die sogar bereit ist, ihm an die Universität von Miami zu folgen, weit weg von ihrer geliebten Familie?
Auf der Suche nach sich selbst erwachen bei Jake völlig ungewöhnliche Kräfte und er erfährt mehr über die wahren Gründe für seine Sehnsucht nach dem Meer und die seltsamen Zeichen auf seiner Haut, die bei Kontakt mit Wasser anfangen zu leuchten. Schließlich muss er sich entscheiden, ob er mit dem Strom schwimmen oder sich kopfüber ins Abenteuer stürzen will.
Eine mitreißende Coming-Out-Geschichte über Selbstbestimmung und den Mut, zu sich selbst zu stehen, geschrieben von dem preisgekrönten Autor Alex Sanchez und gezeichnet von der französischen Comic-Künstlerin Julie Maroh, die durch ihre erfolgreich verfilmte Graphic Novel "Blau ist eine warme Farbe" weltbekannt wurde.
Mit dem diesmonatigen Buch laden wir euch zum Stöbern und Lesen bei RoBIn ein. Das Buch ist perfekt dazu geeignet, es besteht nämlich aus mehreren Kurzgeschichten/Poetry Slam Texten. Man kann einfach direkt bei uns in der Bibliothek einen oder mehrere Texte lesen und muss das Buch nicht unbedingt dazu ausleihen. Schaut doch mal vorbei! Wir vom RoBIn Team wünschen allen Interessierten viel Spaß beim Stöbern in unseren Beständen bei einem unserer Termine.
FANTASTISCHE QUEERWESEN UND WIE SIE SICH FINDEN
Herausgeber: Stef, Sven Hensel, diverse Autor*innen
Poetry Slam goes queer. 41 Bühnentexte jeglicher Couleur von 36 überwiegend jungen, queeren Slampoet*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nehmen die Lesenden mit auf eine unterhaltsame, abwechslungsreiche und höchst informative Entdeckungsreise durch LGBTIQ-Lebensrealitäten und ein rundum diverses Universum. Ein typischer Poetry Slam im deutschsprachigen Raum ist witzig, ernst, lyrisch, politisch, privat - vor allem aber bunt. Und so mischen auch immer mehr queere Menschen im Zentrum des Geschehens mit. Erstmals werden nun die Texte der erfolgreichsten, aufstrebendsten und stolzesten queeren Slampoet*innen in einer Anthologie versammelt. Wofür stehen sie ein? Wie versuchen sie zu lieben? Was wurde schon erkämpft? Und was bringt die Zukunft? Fragen, denen sich Menschen jenseits genormter Heterosexualität und klassischer binärer Geschlechtsdefinition tagtäglich stellen. Ihre Texte handeln nicht selten vom Finden: Wie sie sich selbst finden, wie sie andere finden, wie sie einander finden. Wer Vielfalt sucht, wird sie in diesem Buch finden.
Das Buch des Monats passt perfekt zum CSD der letzten Samstag in der Karlsruher Innenstadt mit 6000 Teilnehmenden und 12000 Zuschauenden nur bei der Parade der größte CSD war, den Karlsruhe je gesehen hat. Auf dem CSD Familienfest hingen wieder die Genderbread-Banner aus. In diesem Jahr konnte man diese auch als Faltblatt am CSD Stand mitnehmen. Auf den Bannern werden Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck, körperliche Merkmale, sexuelle Orientierung und romantische Orientierung sehr anschaulich erklärt. Passend dazu ist diesen Monat auch unser Buch, weil in ihm diese Themen gut in Comic-Form verständlich und bildlich dargestellt werden. Die Comics sind aus Interviews heraus entstanden, so dass die lesende Person persönliche Erfahrungen mit an die Hand bekommt. Als würde gerade die Geschichte von den Protagonist*innen persönlich erzählt werden.
ACH, SO IST DAS?!
BIOGRAFISCHE COMICREPORTAGEN VON LGBTI
von Martina Schradi
Schwul, bisexuell oder lesbisch zu sein... heute kein großes Thema mehr in Deutschland, oder? Wir sind doch ein aufgeklärtes Land. Aber ist das wirklich so? Was ist denn zum Beispiel überhaupt Intersexualität und was ist der Unterschied zwischen Transident und Transgender-Personen? Was ist Queer und was ist homosexuell? Und - noch viel wichtiger - erfahren die Menschen, die ihre sexuelle Orientierung, ihre Geschlechtsidentität und Geschlechterrolle anders verstehen und leben wollen als die große Mehrheit denn wirklich die Akzeptanz ihrer Mitmenschen, die ihnen zusteht? Die Comiczeichnerin Martina Schradi hat nicht nur sich diese Fragen gestellt, sondern die Menschen, die es betrifft - direkt, persönlich und intim. Dabei hat sie einen Antwortkatalog erhalten, der erhellend und informativ ist, der mal erheitert, aber auch schon mal den bekannten Kloß im Hals spüren lässt. "Ach, so ist das?!" ist eine Sammlung biografischer Comicreportagen, die LGBTI-Menschen und ihre Identität, Lebensweise und alles, was sie so bewegt, sichtbar und begreifbar machen - ganz jenseits von gängigen Klischees! ist eine englische Abkürzung und steht für Lesben, Schwule,Bisexuelle, Transidente und Trangender-Personen und Intersexuelle ... aber das wussten Sie bestimmt schon.
Dies ist die dritte Folge der dreiteiligen Spezialserie des Buch des Monats zum CSD 2023. Im ersten Teil war der Themenschwerpunkt Familie. Im zweiten Teil ging es um Beziehungsformen. Zum Abschluss diesen Monat, passend zum IDAHOBITA, stellen wir ein Buch über Queerfeindlichkeit vor.
Das RoBIn Team und der QBeKA Vorstand freuen sich schon jetzt auf den CSD, der am 03.06.2023 unter dem Motto „Stand Up. For Love.“ stattfinden wird.
KEINE ZEIT FÜR GUTE FREUNDE
von Joachim S. Hohmann
Homosexuelle leben gefährlich, als 1933 der Hitler-Faschismus die Macht an sich reißt. Auf der Grundlage des verschärften § 175 werden Sie gedemütigt, verfolgt, sterilisiert, in Konzentrationslagern ermordet. Wie Juden den Davidsstern, so müssen sie als unfreiwilliges Erkennungszeichen den rosa Winkel an ihre Kleidung heften. Nach der Befreiung vom Nazi-Terror bleibt das Unrecht an Homosexuellen ungesühnt - neues kommt hinzu. Für sie sind die 50er und 60er Jahre eine finstere, unheilvolle Zeit. Keine, in der es sich als Homosexueller in Frieden und Freundschaft leben läßt. Die Jahre 1933 bis 1969 markieren die schlimmste Homosexuellenunterdrückung und -verfolgung in Deutschland seit dem Mittelalter. Dies Buch enthält Erlebnisberichte, Selbstbeschreibungen, Bilder und Gespräche von und mit Homosexuellen, die als Angehörige einer schonungslos verfolgten Minderheit zu unbestechlichen Tat- und Zeitzeugen werden. Mit Beiträgen von Heinz Birken, Herbert von Gualtieri, Raoul Hübner, Erich Lifka, Konstantin Ortloff, Peter Schenck, Hans Schmidt, Peter Schult, Thomas Wagner, Johannes Werres, Alexander Ziegler u.v.a. Mit einer Einleitung und herausgegeben von Joachim S. Hohmann.
Dies ist der zweite Teil der dreiteiligen Spezialserie des Buch des Monats zum CSD 2023. Im ersten Teil war der Themenschwerpunkt Familie. Im zweiten Teil geht es diesen Monat um Beziehungsformen. Und zum Abschluss wird nächsten Monat passend zum IDAHOBITA ein Buch über Queerfeindlichkeit vorgestellt.
Das RoBIn Team und der QBeKA Vorstand freuen sich schon jetzt auf den CSD, der am 03.06.2023 unter dem Motto „Stand Up. For Love.“ stattfinden wird.
SCHLAMPEN MIT MORAL: EINE PRAKTISCHE ANLEITUNG FÜR POLYAMORIE, OFFENE BEZIEHUNGEN UND ANDERE ARBENTEUER
von Dossie Easton und Janet W. Hardy
Warum nur eine(n) lieben, wenn man sie alle haben kann?
Liebe und Sex machen glücklich – darum sollte jeder so viel wie möglich davon haben. Und zwar nicht nur mit einem Partner. Die Beziehungspioniere Dossie Easton und Janet Hardy zeigen, wie man erfolgreich – und moralisch einwandfrei – polyamor leben kann.
Wichtig dabei: offene Kommunikation, emotionale Ehrlichkeit und die richtige Verhütung. Ob Single oder in einer Beziehung, einfach einmal ausprobieren oder schon voll dabei – dieses Buch hilft Ihnen, Liebe und Nähe in einem Ausmaß zu entdecken, das Sie sich nicht zu erträumen gewagt hätten, und liefert dabei Antworten auf ganz grundlegende Fragen:
- Welche Hindernisse stehen meinem erfüllten Sexualleben im Weg?
- Wie muss ich mit Eifersucht umgehen?
- Mit welchen Problemen muss ich als Schlampe mit Moral rechnen?
- Wie bekomme ich im Bett, was ich will?
Die Zeiten, in denen es anrüchig war, mehr als einen Menschen zu lieben und zu begehren, sind mit diesem Buch endgültig vorbei – für Männer und für Frauen.
In den nächsten drei Ausgaben des Buch des Monats werden wir die drei Themenschwerpunkte des CSD 2023 aufgreifen. Diesen Monat fangen wir mit dem Thema Familie an. Im April wird es ein Buch zur Thematik der Beziehungsformen geben. Und zum Abschluss wird im Mai pasend zum IDAHOBITA ein Buch über Queerfeindlichkeit vorgestellt.
Das RoBIn Team und der QBeKA Vorstand freuen sich schon jetzt auf den CSD, der am 03.06.2023 unter dem Motto „Stand Up. For Love.“ stattfinden wird.
EIN SCHÖNES KLEID
Roman über eine queere Familie
von Jasper Nicolaisen
Die Welt um Jannis und Levi herum scheint halbwegs in Ordnung zu sein. Beziehung, Wohnung, Arbeit – die wichtigsten Kernbereiche des Zusammenlebens sind mehr oder weniger gesichert. Wenn da nicht was wäre, was den beiden Männern fehlt. Sie hätten gern ein Kind.
So beschließen sie nach einigem Überlegen, einen Pflegesohn aufzunehmen, und machen sich auf zu einem Abenteuer, das sich mal skurril, mal bürokratisch, mal lustig-absurd, mal herzzerreißend-genderqueer gestaltet.
Vom ersten Termin beim Jugendamt, dem Kennenlernen des Pflegesohns Valentin und dessen leiblicher Mutter Jessica bis hin zur Eingewöhnung in den Kindergarten – wir begleiten den Ich-Erzähler Jannis und dessen Mann Levi während der vielen Etappen auf dem Wege zum queeren Familienglück.
Diesen Monat haben wir uns wieder einmal dazu entschlossen ein Kinderbuch vorzustellen. Ende diesen Monats haben wir ja wider Fasching. Unser Buch des Monats zeigt aber sehr anschaulich, dass man sich als queere Person nicht verkleiden braucht, sondern allem Spot und aller Häme zum Trotz zu sich und seiner Orientierung stehen sollte. Denn Queer ist keine Verkleidung, die man so einfach an Aschermittwoch ablegen kann. Das Thema wird kindgerecht aufbereitet, mit sehr schönen Illustrationen, und der Humor kommt natürlich auch nicht zu kurz. Es ist aber nicht nur ein Buch für die Kinder selbst, denn auch den Eltern macht es sehr viel Spaß es vorzulesen. Wir empfehlen das Buch außerdem auch allen, die mit dem Thema Queer noch nicht so viele Berührungspunkte hatten und sich einen einfachen und humoristischen Einstig in die Thematik wünschen.
Das Buch wurde übrigens in einem ca. 30 min animierten Kurzfilm im Stil der Zeichnungen im Buch sehr gut verfilmt. Hier für alle Interessierte der Link zum Film: https://www.zdf.de/kinder/filme/ein-kaenguru-wie-du-100.html
EIN KÄNGURU WIE DU
von ULRICH HUB
"Weibchen, Männchen, Ananas- es ist doch egal, was man lieber mag. Hauptsache, man mag überhaupt irgendwas."
Endlich am Meer! Als Pascha und Lucky aus dem stickigen Tiertransporter steigen, wünschen sie sich nur eins: Baden. Aber leider haben Raubkatzen Angst vor Wasser, das hat ihnen ihr Trainer beigebracht. Genau wie all die Kunststücke, mit denen sie beim Zirkusfestival den ersten Preis abräumen sollen. Aber dann lernen die beiden das schwule Känguru Django kennen, einen Profiboxer, mit dem man herrlich über die Dächer hüpfen und stundenlang fernsehen kann. Und ihr großer Auftritt nimmt plötzlich eine ganz andere Wendung ...
Das ganze RoBIn Team und der QBeKA Vorstand wünschen euch noch ein schönes neues Jahr 2023! Ein neues Jahr bedeutet für viele einen Neuanfang. Abschließen mit dem was war und mit neuen Vorsätzen ins Jahr starten. Das kann heißen, dass eins zu dem steht was es ist und/oder fühlt und neue Sicherheit darin gewinnt – also, wie es so heißt, das innere Coming-out erlebt. Egal ob sexuell, romantisch und/oder geschlechtlich, fast alle stellen sich nach ihrem inneren Coming-out die Frage: Wie und wem sage ich es am besten, dass ich z. B. schwul, trans oder asexuell bin? Bei dieser Frage hilft euch unser Buch des Monats. Mit hilfreichen Inspirationen und eigenen Erfahrungen des Autors. Das Buch hilft aber auch denen die noch bei der Selbstfindung sind.
Über das Buch hinaus stehen wir von der QBeKA euch gerne beratend bei eurem inneren und äußeren Coming-out zur Seite. In erster Linie mit unserem Angebot der „Queeren Coming-Out-Gruppe“ (regelmäßig am ersten Freitag im Monat im Anschluss an die Öffnung von RoBIn von 20:00 bis 21:00 Uhr). Ihr könnt euch aber gerne auch unabhängig davon jederzeit an uns wenden. Sprecht uns einfach bei einem unserer anderen Treffen auf das Thema Coming-out an oder schreibt uns eine E-Mail an coming-out@qbeka.de. Aber nun zum Buch …
ICH BIN ICH UND JETZT
von NICO ABRELL
Nico Abrell – offen, ehrlich und authentisch!
»Sei du selbst, egal was die anderen denken!« Das ist das Motto von Nico Abrell.
Nico Abrell ist 18 und schwul. Er liest, schreibt, singt und spielt Gitarre. Seine größte Leidenschaft aber ist sein YouTube-Kanal. Er vlogt, beantwortet Fragen aus seiner Community und spricht in seinen so genannten Pillowtalks über seine Beziehung, seine Mobbingerfahrungen, sein Coming-out und alles, was sonst noch so in seinem Alltag passiert.
Jetzt gibt es Nicos Pillowtalks im Buchformat: mit Insider-Stories und Infos zum Thema Diversity, Coming of Age und Sexualität. Außerdem gibt Nico die Tipps, die er vor einigen Jahren selbst gerne gehabt hätte: Was sind die besten Konter auf blöde Sprüche? Wie oute ich mich und muss ich das überhaupt? Wie überwindet man seine Ängste? Was tun bei Vorurteilen? Und auch dazu, wie man die große Liebe findet.
Dieses Mal haben wir nach langer Zeit mal wieder ein Buch der Kategorie „Schwul“. Seit Ende letzten Monats hat ja die hoffentlich für alle besinnliche Weihnachtszeit begonnen. Deshalb stellt euch RoBIn diesen Monat ein Buch passend zu Weihnachten vor. Unser „Buch des Monats“ für Dezember 2022 besteht aus einem Fragebogen zum Thema Homosexuelle und Weihnachten. Das Buch ist von 1987 und aus heutiger Sicht mit etwas Humor zu lesen. Also genau das Richtige, um diese Zeit im Jahr ein wenig aufzuheitern, in der es vielen aus der Community sehr schlecht geht, wenn sie sich mit ihrer Familie und Verwandtschaft treffen und in diesem Umfeld nicht frei über queere Themen reden können.
DER HEUTIGE HOMOSEXUELLE UND WEIHNACHTEN
von FELIX REXHAUSEN
Umfragebogen. Im Zusammenhang mit mancherlei Veränderungen gewissen weihnachtlicher Gepflogenheiten wird seit Jahren immer wieder die Vermutung geäußert, daß vor allem die meist ehe- und kinderlosen Homosexuellen an unerwünschten Veränderungen im Weihnachtsumfeld schuld sein könnten. Diese Vermutung wird seit dem Auftreten von Aids noch prononcierter vorgetragen. Da von der Öffentlichkeit der gesamte Komplex „Homosexuelle und Weihnachten“ fast nur durch die Brille von Vorurteilen und emotionalen Meinungen gesehen wird, scheint es uns an der Zeit, empirische Befunde über den Komplex zusammenzutragen, damit allen falschen bloßen „Ansichten“ entgegenzutreten. Darum, verehrter Leser, dieser große Umfragebogen. Nur durch unsere Darstellung der interpretierten Ergebnisse dieser Umfrage kann die Diskussion auf eine sachliche Grundlage gestellt werden, zumal unsere Befragungsaktion erstmals unter den Gesichtspunkten der Grundforschung klären wird, wer denn der heutige Homosexuelle überhaupt ist. Wir fragen nach der Wirklichkeit, wie alle empirische Sozialforschung. Die Wirklichkeit aber ist immer und überall ein umfassend vielschichtiges Phänomen, und so gilt auch für uns der Kernsatz aller empirischen Sozialforschung: „Es kann gar nicht genug erfragt werden!“. Unser hier vorliegender Umfragebogen ist darum wie alle derartigen Bögen nur ein auf das Notwendigste beschränkter Notbehelf!!!
Diesen Monat haben wir den TDoR (Trans Day of Remembrance), der jedes Jahr am 20. November begangen wird. An diesem Tag wird der ermordeten Transpersonen des letzten Jahres weltweit gedacht. In Karlsruhe begint ab 18:00 Uhr ein Gedenkmarsch. Vom Platz der Grundrechte zur Kirche St. Stefan.
Mit dem Buch dieses Monats möchten wir zeigen, dass man schon sehr gut bei unseren kleinsten Mitbürgern mit der Sensibilisierung anfangen kann. Wenn Trans* Themen zu ihrem Altag gehören und nicht mehr fremd sind, trägt das dazu bei in Zukunft Gewalt gegen Trans* Personen zu verhindern.
Zufälligerweise hat das Kinderbuch, das wir euch diesen Monat vorstellen, der Trans-Autor unseres Buch des Monats vom September ins Deutsche übersetzt.
FLORIAN
von JR und VANESSA FORD
(Buchbescheibung von der Webseite des Zuckersüß Verlags)
Trans Kinder stärken und schützen: Ein Mutmacherbuch für Kinder, Eltern und Erziehende!
Florian ist trans. Seit er denken kann, weiß er, dass er im Herzen und im Kopf ein Junge ist. Als er endlich den Mut findet, darüber seinen Eltern und Großeltern zu erzählen, reagieren sie voller Verständnis und Unterstützung. Auf einmal ändert sich alles und Florians Selbstbewusstsein blüht auf: Er trägt jetzt die selbe Badehose wie sein Bruder und kann endlich als der gesehen werden, der er ist. Ob die Kinder und Lehrer*innen in der Schule sich auch mit Verständnis verhalten und ihn willkommen heißen?
Das Autorinnenpaar JR und Vanessa Ford geben mit „Florian“ die Erfahrungen ihres trans Kindes wieder und bestärken damit Familien, Freundinnen und Pädagog*innen, trans Menschen bei ihrem Weg zur eigenen Identität zu unterstützen.
„Wir lieben dich, egal, ob du ein Mädchen, ein Junge, nichts davon oder beides davon bist“, ist die liebevolle Antwort von Florians Eltern auf sein Outing. Das nimmt die Ängste und beflügelt. Dank der familiären Unterstützung wird Florian auch in seiner Schule und im Alltag mit seinem neuen Namen angesprochen und schnell als der angenommen, der er ist.
Dieses Kinderbuch ist ein Beispiel, wie hell trans Kinder leuchten können, wenn man ihnen die Chance dazu gibt. Wir müssen sie nur unterstützen!
Wie ihr ja sicher mitbekommen habt, hat unser Verein einen neuen Namen, er heißt jetzt QBeKA Queere Bewegung Karlsruhe e.V. Anlässlich dieser Umbenennung haben wir das heutige Buch ausgewählt. In der Autobiografie geht es unter Anderem um das Thema Namensänderung. Nicht wie bei uns um einen neuen Vereinsnamen, sondern um einen neuen Vornamen aufgrund der Erkenntnis von Linus, dass er ein trans Mann ist. In seinem Buch schreibt Linus über sein Leben als trans Mann. Das Buch ist sehr persönlich geschrieben und deshalb sehr empfehlenswert für alle, die in der Orientierungsphase sind oder noch sehr am Anfang vom „trans Weg“ stehen. Es ist außerdem sehr hilfreich für Angehörige von trans Personen, um gut in das Thema trans hineinzufinden.
ICH BIN LINUS: WIE ICH DER MANN WURDE, DER ICH SCHON IMMER WAR
von LINUS GIESE
Ein Satz, der wie eine Selbstverständlichkeit klingt – «Ich bin Linus» –, doch er teilt sein Leben in ein Davor und Danach. Auf beeindruckende Weise erzählt Linus Giese, warum er einunddreißig Jahre alt werden musste, um laut auszusprechen, dass er ein Mann und trans ist und warum sein Leben heute vielleicht nicht einfacher, aber sehr viel glücklicher ist.
«Wer verstehen will, welche verschlungenen Wege es manchmal sein können, auf denen sich die eigene Identität entdecken lässt, wer verstehen will, wie sich eine Person immer wieder neu finden kann, wer verstehen will, was es heißt, trans zu sein, dass das nicht nur im Singular, sondern im Plural existiert, dass es ein ganzes Spektrum gibt, wie sich als trans Person leben, denken und lieben lässt – all denen sei dieses Buch ans Herz gelegt.» (Carolin Emcke)
Eigentlich ahnt er es seit seinem sechsten Lebensjahr. Doch aus Sorge darüber, wie sein Umfeld reagieren könnte und weil ihm Begriffe wie trans, queer, nicht-binär fehlen, verschweigt Linus lange, wer er wirklich ist. Mit dem Satz «Ich bin Linus» beginnt im Sommer 2017 sein neues Leben, das endlich nicht mehr von Scham, sondern Befreiung geprägt ist. Offen erzählt Linus Giese von seiner zweiten Pubertät, euphorischen Gefühlen in der Herrenabteilung, beklemmenden Arztbesuchen, bürokratischen Hürden, Selbstzweifeln, Freundschaft und Solidarität, von der Macht der Sprache und digitaler Gewalt. Seit seinem Coming-Out engagiert sich Linus für die Rechte von trans Menschen. Vor allem im Netz, aber nicht nur dort, begegnet ihm seither immer wieder Hass. Doch Schweigen ist für ihn keine Option.
«Linus Giese erzählt seine Geschichte so offen, mutig und spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ich sage das nicht oft, aber: Hören Sie diesem Mann zu.» (Margarete Stokowski)
In letzter Zeit haben immer mehr weibliche Personen unsere Gruppenangebote genutzt. Deshalb stellen wir euch diesen ein Buch aus unserem mittlerweile sehr gewachsenen lesbischen Bücherangebot vor. Eine Sammlung von lesbischen Kurzgeschichten.
LESBE IST NUR EIN WORT
von ANNE BOX und ANIKA AUWEILER
Glossen, Kurzgeschichten und Lieder über die Fallstricke der digitalen und analogen Welt. Die Nachbarin ist plötzlich genderqueer und pansexuell, alle Lesbenpaare in der Nähe haben Kinder und können nach Einbruch der Dunkelheit das Haus nicht mehr verlassen. Haben alle vor lauter Dating-Apps vergessen, wie das mit Flirten im richtigen Leben war? Über Singles, die sich nicht alle 11 Minuten verlieben, über die Selbsthilfegruppe nach der Trennung, über das Leben an sich und immer wieder über die Liebe natürlich, mit viel Romantik, ein wenig Tragik, einem Hauch Erotik. Bei Anne Bax, der lesbischen Kurzgeschichtenqueen aus dem Ruhrpott, bleibt kein Auge trocken. Anika singt und schreibt Lieder. Beide zusammen treten mit einem erfolgreichen Bühnenprogramm auf.
Im Moment befinden wir uns in der 5ten Jahreszeit der queeren Community, der CSD-Zeit. Letztes Wochenende war der CSD in Stuttgart, der genauso wie unserer in Karlsruhe so groß wahr wie noch nie in seiner Geschichte. Deshalb haben wir dieses Mal kein Buch ausgewählt sondern sondern Teil 2 einer DVD Reihe, von der wir auch schon Teil 1 vorgestellt haben. Sie setzt sich mit Lesben in der Stuttgarter Szene auseinander.
QUEER LIFE IN THE CITY 2
von SISSY THAT TALK
Das Projekt QUEER LIFE IN THE CITY macht die verschiedenen Aspekte des LGBTQ-Regenbogens durch Zeitzeug*innen-Geschichten erlebbar. Während der erste Teil der Doku-Reihe sich um Stuttgarts schwule Szene drehte, steht im zweiten Teil die lesbische Community im Fokus.
Die SISSY-THAT-TALK-Blogger Claudius Desanti und Sven Tomschin führen zusammen mit ihrer Co-Moderatorin Maren Detel mit Herz und einem Augenzwinkern durch die Interviews und bringen dem Publikum die lesbische Geschichte Stuttgarts näher. Vier Frauen berichten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven vom Kampf um Gleichberechtigung, vom Arbeitsleben und vom Feiern.
Hier ein Trailer: https://youtu.be/1oRGXUr_1Yk
Endlich haben wir wieder Sommer. Warme lange Tage. Allerlei Insekten fliegen wider durch die Lande. Vor allem SCHMETTERLINGE. Natürlich auch in der queeren Weltd. In unserem Buch des Monats geht es um Sommerliebe und ihre Folgen, wenn der Herbst kommt und durch äußere Umstände die SCHMETTERLINGE in einen Winterschlaf versetzt.
EIN FALL VON LIEBE
von GORDON MERRICK
Zwei Menschen begegnen sich, verlieben sich ineinander und verbringen einen wundervollen zärtlichen Sommer zusammen. Doch mit dem langsam nahenden Herbst müssen die beiden erkennen, dass es neben dem gerade erst gefundenen Glück auch noch eine Realität gibt, die die unbeschwerte Leidenschaft und Verliebtheit anzugreifen droht. Besitzansprüche, Eifersucht und der Einfluss von Verwandten und Freunden zermürben das junge Paar bis hin zum schmerzvollen Abbruch ihrer Beziehung. Verzweifelt suchen sie in wilden Eskapaden, einer lieblosen Ehe und Alkohol das Vergessen, um schließlich, gereift und von falschen Schuldgefühlen befreit, doch wieder zueinander zu finden. – So weit, so konventionell. Ungewöhnlich ist, dass beide liebende Männer sind. Gordon Merrick ist es gelungen, ihr liebevolles und erotisches Verhältnis mit bemerkenswert sensibler Offenheit darzustellen.
Passend zum Pride Month und dem am Samstag stattfindenden CSD in Karlsruhe stellen wir dieses Mal ein CSD-Buch der anderen Art vor, in dem die queere Situationen in Israel, ausgehend vom Tel Aviv Pride, beleuchtet wird.
QUEER IN ISRAEL
Hinter den bunten Bildern der jährlichen Gay Pride Parade in Tel Aviv steht eine Dimension der rechtlichen Gleichstellung von Homosexuellen, mit der Israel nicht nur eine Inselposition im Nahen Osten einnimmt, sondern die zu den progressivsten weltweit gehört. Sie ermöglicht alternative Eltern- und Familienmodelle, die in Deutschland bisher weitgehend unbekannt sind. Gleichzeitig offenbart sich an diesem Thema die tiefgreifende Spaltung der israelischen Gesellschaft zwischen der „Bubble“ Tel Aviv und dem Rest des Landes sowie zwischen ultra-progressiven und ultra-konservativen Lebensformen und Denkmustern.
Mit Beiträgen von Nora Pester, Sarah Pohl, Frederik Schindler, Arye Sharuz Shalicar, Noa Golani und Interviews mit dem Fotografen Benyamin Reich und dem Jerusalem Open House for Pride and Tolerance
Es gibt so viele Bücher die sich mit der Thematik Trans* beschäftigen. Sei es in Form von Ratgebern, Lebensberichten oder aus medizinischer/psychologischer Sicht. Diesmal haben wir ein Buch ausgewählt, das eine ganz andere Sicht ermöglicht auf das Thema Trans*. Durch Kurztexte und Bilder/Zeichnungen von Trans* Personen.
Begegnungen auf der Trans*fläche
Vielschichtige Kurzgeschichten und Zeichnungen erzählen von den Absurditäten des Trans*alltags. Aus der Sicht von autonomen/anarchistischen/queer-feministischen Trans*Leuten (so was gibt’s!) und ihrem Umfeld. Bücher, die sich geisteswissenschaftlich oder medizinisch mit dem „Phänomen“ trans* beschäftigen, gibt es viele. Hier ist endlich ein Buch mit Geschichten und Bildern, über die mensch auch mal herzhaft und befreiend lachen kann – der Zwang, sich 1nem von 2 Geschlechtern zuordnen zu müssen, bringt reichlich groteske Situationen hervor. Das Ganze als Kollektiv herauszugeben ist uns auch als politischer Ausdruck ein Anliegen – besonders zu einer Zeit, in der Individualisierung groß geschrieben wird. Zudem beinhaltet es für uns, dass wir miteinander zu tun haben und wir die vielfältigen normierenden/diskriminierenden/repressiven Situationen nicht als persönliche Einzelerlebnisse wahrnehmen, sondern als Teil eines Gesamtkomplexes, dem wir gemeinsam etwas entgegensetzen möchten.
In diesen Tagen des Krieges, nicht nur in der Ukraine, möchten wir daran erinnern wie nah Frieden und Krieg beieinander liegen. In unserem Buch des Monats geht es um die Zeit des Arabischen Frühlings. Da lag Freiheit und Militärdiktatur so nah bei einander wie Krieg und Frieden in der Ukraine. Guapa zeigt sehr mitfühlend wie es sich anfühlt als queere Menschen in solchen Ländern zwischen den Fronten zu hängen.
GUAPA
von SALEEM HADDAD
Vierundzwanzig Stunden, die alles im Leben des jungen Rasa verändern: In einem namenlosen Land im Nahen Osten erschüttern gewaltsame Proteste die politische Ordnung. Der Arabische Frühling steht am Scheideweg zwischen Militärdiktatur und islamischem Regime. Und auch Rasas Welt gerät völlig aus den Fugen. Auf der Suche nach seinem besten Freund, der in den Gefängnissen der Machthaber gefoltert wird, streift er durch die Slums seiner Stadt. Nach Hause zu gehen wagt er nicht, denn seine Großmutter hat sein unaussprechliches Geheimnis entdeckt. Während die wichtigsten Beziehungen in seinem Leben zu zerbrechen drohen, muss Rasa seinen Platz in einer Gesellschaft finden, die ihn vielleicht niemals akzeptieren wird. Schonungslos und ergreifend erzählt Saleem Haddad in seinem Debütroman von einer unmöglichen Liebe in Zeiten radikaler Umbrüche.
In den Reihen von RoBIn gibt es nicht nur Bücher. Sondern auch einige DVDs. Anlässlich des Weltfrauenkampftags stellen wir euch eine Doku über die Lesbische Geschichte vor. In der wird in erster Line die Lesbische Szene in Stuttgart beleuchtet.
QUEER LIFE IN THE CITY 2
von SISSY THAT TALK
Das Projekt QUEER LIFE IN THE CITY macht die verschiedenen Aspekte des LGBTQ-Regenbogens durch Zeitzeug*innen-Geschichten erlebbar. Während der erste Teil der Doku-Reihe sich um Stuttgarts schwule Szene drehte, steht im zweiten Teil die lesbische Community im Fokus.
Die SISSY-THAT-TALK-Blogger Claudius Desanti und Sven Tomschin führen zusammen mit ihrer Co-Moderatorin Maren Detel mit Herz und einem Augenzwinkern durch die Interviews und bringen dem Publikum die lesbische Geschichte Stuttgarts näher. Vier Frauen berichten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven vom Kampf um Gleichberechtigung, vom Arbeitsleben und vom Feiern.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=1oRGXUr_1Yk&t=16s
In den Reihen von RoBIn gibt es in den letzten Jahren neben vorwiegend schwuler Literatur immer mehr Bücher über und/oder mit anderen Bereichen aus dem queeren Regenbogen. Auf CSDs, in Gesetzen und in der Gesellschaft werden oft nur Gays wahrgenommen/repräsentiert. Mit dem Einzug von mehr lesbischen, Trans-, Inter-, Non-Binary- und asexuellen Büchern bei RoBIn werden wir das eingestaubte Bild von queer=schwul in der Gesellschaft aufbrechen, weil sich alle, die sich als queer sehen, wiederfinden können und dadurch nach außen hin gestärkt zeigen können. Durch die Erweiterung von RoBIn werden nicht nur einige Grundlagen geschaffen, um über alle queeren Bereiche in der Gesellschaft zu reden und dadurch zu mehr Akzeptanz und Toleranz zu gelangen. Dadurch wird in erster Linie die queere Realität im Verein immer besser abgebildet.
Das heutige Buch repräsentiert den oft sehr unterrepräsentierten lesbischen Teil von Queer in unserer Gesellschaft.
INDY
von LINA KAISER
Früher hat Maya von einem Leben als Abenteuerin geträumt, doch nun, mit Mitte zwanzig, steckt sie in einer Sinnkrise. Da steht plötzlich Pia vor ihrer Tür – mit beängstigenden Nachrichten von Noemi, einer gemeinsamen Freundin aus Kindheitstagen. Die Suche nach Noemi führt die beiden jungen Frauen auf verschlungenen Wegen bis nach Rom und zu überraschenden Erkenntnissen … LINA KAISER (frauverliebt) erzählt vom Abenteuer, den eigenen Platz in der Welt zu finden. Ihre ›Heldinnenreise‹ sorgt für Spannung und Herzklopfen.
Wir haben nicht nur nullachtfünfzehn Coming-Out-Ratgeber in unseren Regalen, sondern auch welche, die dich an die Hand nehmen, als wären sie deine beste lesbische Freundin* oder dein bester lesbischer Freund* die/der dir immer, wenn du sie/ihn im Prozess des ineren Coming-Out brauchst dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Rainbowlove – Dein Coming-Out-Ratgeber
von ANNIE KRESS
Du möchtest endlich wissen, ob du lesbisch bist?
Und ein Leben voller Glück, Liebe und Selbstbewusstsein führen?
Dann ist Rainbowlove der perfekte Ratgeber für dich.
Zusammen finden wir heraus
❤ Was du wirklich von der Liebe willst
❤ Wie du dich bei anderen outen kannst
❤ Und wie du ein Leben voller Selbstbewusstsein führen kannst
Rainbowlove steht dir ab jetzt immer zur Seite und hilft dir, den Weg durch diese schwierige Zeit deines Lebens zu finden.
Heute möchten wir euch ein Buch eines Autoren aus Saarbrücken vorstellen. Eigentlich hättet ihr den Autoren am 18.12.2021 persönlich bei einer Lesung im Kaffeehaus Schmidt kennenlernen können. Leider wurde die Veranstaltung nun aber abgesagt. Das Buch wollen wir euch trotzdem nicht vorenthalten.
Zitronenjoghurt mit Buttermilch
69 böse, komische und wunderbare Geschichten aus der Schwulenwelt
von JAN RANFT
Willkommen zurück in der Welt der Schwulen, mit alltäglichen, nachdenklichen und unglaublichen Geschichten: böse, komisch, tragisch, sexy, ehrlich, fantasievoll und einfach wunderbar. Jan Ranft beleuchtet die wechselhafte Geschichte der Schwulen in den letzten 100 Jahren. Episoden und Schicksale verbinden sich geschickt verwoben mit-einander. Flaschenpost, Briefe, Tagebucheinträge, Papierflieger, E-Mails, Fotos, SMS und erzählte Biografien tragen das Geschehen bis in die Jetztzeit weiter.
Ein Buch, das in seinem Facettenreichtum ausdrücklich auch nicht schwulen Lesern ans Herz gelegt ist. Es kann Brücken zwischen beiden Lagern schlagen und aktiv dazu beitragen, Vorurteile abzubauen.
Wir haben nicht nur Bücher für Erwachsene und Jugendliche in unseren Reihen. Für die kleinen Mitbürger unter uns haben wir auch Queere Kinder Bücher. Sie sind sehr gut geeignet zum Selberlesen im Grundschulalter und perfekt zum vorlesen. Dabei kann gleich über die Thematik geredet werden. So das Kinder sehr früh an diese Thematiken herangeführt werden und später der Kontakt mit Queeren Themen zur Normalität gehört und nicht zu Ablehnung oder Überforderung führt.
KEINE ANGST IN ANDERSRUM
von OLIVIA JONES
„Wir müssen unseren Kindern beibringen, tolerant zu sein und Menschen nicht auszugrenzen, nur weil sie anders sind oder anders empfinden als wir.“ OLIVIA JONES
Luis hat aus der Schule ein Schimpfwort mit nach Hause gebracht: „schwul“. Er führt auch gleich aus, was er von seinem Klassenkameraden Paul gelernt hat, dass es nämlich „unnatürlich“ ist, wenn ein Mann einen Mann liebt. Um Luis und seiner kleinen Schwester Emma verständlich zu machen, dass man niemanden dafür verachten darf, wen er liebt, regt Tante Maria ein Gedankenspiel an: „Stellt euch doch mal vor, es wäre andersrum …“ Im Land Andersrum lieben Männer Männer und Frauen Frauen. Eigendlich. Doch eines Tages verliebt sich ein Mann in eine Frau. Und dann wird es ganz schön kompliziert, denn die Andersrummer finden das total unnatürlich!
KEINE ANGST IN ANDERSRUM von Olivia Jones ist ein regenbogenbuntes Bilderbuch und ein kindgerechtes Plädoyer für Toleranz, vielfalt und ein respektvolles Miteinander. schließlich ist das Leben nicht nur rosa-blau!
„Klare Worte für etwas, das eigendlich normal sein sollte.“ hr3
„Ein Aufklärungsbuch für Kinder.“ NDR DAS!
Ende des Monats ist die Ace Week. Deshalb haben wir ein Buch mit der passenden Thematik Asexualität ausgesucht:
Was ist Asexualität?
Asexuelle Menschen verspüren keine oder nur sehr wenig sexuelle Anziehung und/oder kein Verlangen nach sexueller Interaktion.
Für alle unter uns die sich in dieser Beschreibung wiederfinden konnten, gibt es einen ACE Stammtisch in Karlsruhe. Die Treffen sind regelmäßig alle zwei Monate. Mehr infos findet ihr unter: http://asex-web.de/
Die A-Karte
von Carmilla DeWinter
(Books on Demand)
Wie soll man als Inkubus einen asexuellen Juristen verführen? Es ist ganz einfach, im Auftrag der höllischen Heerscharen einen Spitzel fürs Bundesverfassungsgericht zu werben, wenn die betreffende Zielperson so gar kein Interesse an den Avancen eines Dämons zeigt. Um diese sprichwörtliche A-Karte in einen Trumpf zu verwandeln, muss der Inkubus Andreas seine Methoden hinterfragen und seine lang verdrängte romantische Ader wieder ausgraben. Eine queer-romantische Komödie nicht nur für Nerds.
Aus aktuellem Anlass haben wir uns diesen Monat für ein Trans-Buch entschieden. Heute feiert Sydney, ein Mitglied von uns nämlich ihren 5 Geburtstag. Sydney ist Non-binär und hat genau heute vor 5 Jahren ihr erstes Outing gehabt mit ihrem neuen Namen und ihrer Geschlechtsidentität.
Jesus liebt Trans
Klaus-Peter Lüdke ist Evangelischer Diplom-Theologe und Pfarrer der Württembergischen Landeskirche. Er teilt seine Gemeindepfarrstelle im nördlichen Schwarzwald mit seiner Frau. Sie haben drei Kinder und wurden von der Transidentität ihres jüngsten Kindes überrascht.
Als Christen haben sie den Weg zu seiner gelebten Geschlechtsidentität in sein neues, soziales Geschlecht mit neuem Namen – von der ökumenischen und kleinstädtischen Öffentlichkeit aufmerksam beobachtet – unterstützt und begleitet. Ihre persönlichen und geistlichen Erfahrungen sind in dieses Buch eingeflossen. Klaus-Peter Lüdke ist ehrenamtlicher Elternberater im Trans-Kinder-Netz e.V.
Transidentität ist eine große Herausforderung für die Betroffenen wie für deren Umfeld in Familie und Kirchengemeinde. Dieses Buch versucht für sie und die Kirchen Trans* als Geschenk Gottes zu erschließen. Dabei zeigt es praktische und geistliche Wege auf. Es ist ein verständliches und Verständnis weckendes Buch über Transidentität auf dem Hintergrund durchlebter Erfahrungen.
Es ist eine praktische Orientierungshilfe für Menschen mit Berührungen von Transidentität im Familien-, Bekannten- oder Freundeskreis, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Pädagoginnen und Pädagogen, Mitarbeitende, Leiterinnen und Leiter in Kirchen und Freikirchen.
Das knallrosa Tagebuch
von TODO BROWN
Benjamin ist vierzehn Jahre alt und lebt in einer Kleinstadt in Maine. Das Leben dort ist langweilig und eintönig, doch zu Hause erlebt Ben die Hölle. Sein Bruder Jeff ist der ungekrönte König in seiner Schule, ein Großmaul, das sich besonders gern über Schwule auslässt. Als Ben seine eigenen homosexuellen Neigungen entdeckt, muss er alles tun, um diese vor seinen Mitschülern und vor allem vor seinem Bruder zu verbergen. Doch dann taucht der junge Aaron in der Schule auf, der nicht nur gut aussieht, sondern auch selbstsicher und rebellisch ist.
P.S. Das ganze RoBIn Team wünscht euch noch einen schönen Sommer. Hoffentlich können wir bald wieder für euch in Präsenz da sein.
Diesen Monat stellen wir euch zum ersten Mal kein Buch vor, sondern eine Doku. In der wird die Queere Community der 70er Jahre näher beleuchtet. Perfekt zum Einstimmen auf die noch kommenden CSDs (z.B. CSD Stuttgart am 31.07.2021) und zum Revue-Passieren-Lassen der schon vergangenen CSDs dieses Jahres.
QUEER LIFE IN THE CITY
von SISSY THAT TALK
Wie sah queeres Leben in den deutschen Großstädten der 70er, 80er, 90er Jahre aus? Was war anders – und was ist gleichgeblieben? Die Doku-Reihe des queeren Social-Media-Kanals SISSY THAT TALK startet in Stuttgart: Im ersten Teil erzählen Laura Halding-Hoppenheit, der Künstler Hannes Steinert und der Aktivist Ralf Bogen in emotionalen Interviews, wie früher gefeiert und geliebt wurde, aber auch von Protest, AIDS-Krise und Ausgrenzung. Entstanden mit Unterstützung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.
Die Doku „Queer Life in the City“ ist bei der Queeren Stuttgarter Buchhandlung Erlkoenig zu bestellen: https://www.buchladen-erlkoenig.de/shop/queer-life-in-the-city-stuttgart-sissy-that-talk-regie
Diesen Monat haben wir ein Comingout-Buch der anderen Art aus dem Schrank gezogen. Um den Menschen unter uns, die sich gerade in ihrer sexuellen/romantischen und oder geschlechtlichen Selbstfindung befinden, etwas mit an die Hand zu geben.
ICH BIN ICH – UND JETZT?
von NICO ABRELL
Nico Abrell – offen, ehrlich und authentisch!
»Sei du selbst, egal was die anderen denken!« Das ist das Motto von Nico Abrell.
Nico Abrell ist 18 und schwul. Er liest, schreibt, singt und spielt Gitarre. Seine größte Leidenschaft aber ist sein YouTube-Kanal. Er vlogt, beantwortet Fragen aus seiner Community und spricht in seinen so genannten Pillowtalks über seine Beziehung, seine Mobbingerfahrungen, sein Coming-out und alles, was sonst noch so in seinem Alltag passiert.
Jetzt gibt es Nicos Pillowtalks im Buchformat: mit Insider-Stories und Infos zum Thema Diversity, Coming of Age und Sexualität. Außerdem gibt Nico die Tipps, die er vor einigen Jahren selbst gerne gehabt hätte: Was sind die besten Konter auf blöde Sprüche? Wie oute ich mich und muss ich das überhaupt? Wie überwindet man seine Ängste? Was tun bei Vorurteilen? Und auch dazu, wie man die große Liebe findet.
Seit dem ersten Lock-Down im März 2020 können wir euch RoBIn leider gemäß den Corona-Auflagen nicht mehr in gewohnter Umgebung anbieten. Deshalb stellen wir euch ab sofort jeden Monat ein Buch aus den Schränken von RoBIn vor, sodass ihr einen Einblick in unsere Bücher-Vielfalt bekommt. Natürlich wird euer Team von RoBIn den Service über die Coronazeit hinaus anbieten.
Blaue Augen bleiben blau
von BALIAN BUSCHBAUM
„Mal nachdenklich bis philosophisch, mal lustig bis entwaffnend direkt.“ DIE WELT
„Mein Leben ist glücklich und erfolgreich, bis auf die Tatsache, dass ich im falschen Körper wohne.“
Mit diesen Worten kündigt die erfolgreiche Stabhochspringerin Yvonne Buschbaum ihre bevorstehende Geschlechtsumwandlung an. Für Balian, wie er sich fortan nennt, ist das der letzte konsequente Schritt auf dem Weg zu seiner wahren Identität, für den er sogar die Olympia-Teilnahme opfert. Einfühlsam und mitreißend schreibt er von seinem Leben als Mann in einem Frauenkörper und seiner Befreiung daraus. Wie kein anderer hat Balian Buschbaum Erfahrung, wie Frauen und Männer denken und fühlen und was sie unterscheidet.